„Den lieb ich, der Unmögliches begehrt“…:
Oberammergau hat seinen Jesus, warum Berlin nicht seinen Faust?
Mit Laien den „Faust“ spielen, kommt da denn was Gescheites bei raus? – Ja! Wir werden einen eigenen Stil entwickeln, der für uns keine Nummer zu groß und für „Faust“ keine Nummer zu klein ist!
Wir können uns mit Bedacht unsere künstlerischen Mittel „auf den Leib schneidern“! Wir werden kreative Problemlösungen für unsere Begrenztheit finden.
Dabei können wir Gebrauch machen von allen Freiheiten, die uns das „Regietheater“ erkämpft hat, aber wir können diese Freiheiten ganz in den Dienst am Text stellen, frei von aufgesetzen Spirenzchen, Versatzstücken und Provokationen. Vielleicht sind gerade unsere Grenzen unsere Stärke… Denn wir haben viel Zeit…
Wir nutzen das Prinzip der „klugen Konvergenz“: Wir fangen an mit unserer Spielfreude und suchen uns Szenen aus, die für uns gut machbar sind – z.B. Kabarettstückchen aus der klassischen Walpurgisnacht. – Selbst wenn wir darauf „hängen bleiben“ würden, hätte sich die Sache gelohnt: die Intentionen unserer Spielfreude konvergieren mit dem, was nötig würde, um die laienhaften Beschränktheiten, mit denen wir ins Rennen gehen, zu überschreiten…
Es gibt vielleicht eine Chance, daß nach dem Schneeballprinzip immer mehr Leute mitmachen wollen, je mehr der Stein ins Rollen kommt… Und wie gesagt: Nicht-Profis haben viel Zeit…
Na, mal an dem Stein wackeln?