Ein grandioses Spektakel!
Ja, sicher, auch ein Kompendium der klischeehaftesten Hollywood-Klischees: von Eltern die sich rührend für ihre Kinder aufopfern wollen, bis hin zu den dicken häßlichen Underdogs mit verpfuschtem Leben, die sich tatsächlich aufopfern und zwar anstelle des Helden, in allerletzter Sekunde. Und natürlich erst, nachdem der schöne und erfolgreiche Held seine heldenhafte Aufopferung für die Menschheit eigentlich bereits heldenhaft auf sich genommen hat, entweder ohne sich erweichen zu lassen von dem tränenreichen Flehen der Heldin, oder zu deren Entsetzen („Überraschung!“). Und natürlich muß der Underdog den aufopferungsbestrebten Helden erst austricksen und sich zur Opferung vordrängeln, sonst hätte der Held das nie zugelassen.
Eine Stelle – ich verrate nicht welche (bloß soviel: sie hat mit der Frau im Mond zu tun) – eine Stelle ist derart unfreiwillig komisch, daß nicht sicher ist, ob sie nicht freiwillig komisch sein soll. Aber von der Dramaturgie her wäre Komik an dieser Stelle unsinnig. Wie dem auch sei, ich schätze, im Kino reicht ein Lacher und das ganze Kino lacht mit.
Dank der Abgedroschenheit der Klischees darf das Erzähltempo des Films um so höher sein: Die Klischees werden hastig abgespult, so, als wollte der Film sagen: „Das kennt ihr ja sowieso alles schon zur Genüge, da wollen wir uns nicht lange dran aufhalten!“
Die grandiosen Bilder werden wie üblich viel zu kurz dargeboten. Das ist so regelmäßig bei den Hollywood-Spektakeln der Fall, daß ich in meiner Naivität den Verdacht habe, daß die Tricktechnik noch nicht so weit ist – oder daß nicht soviel für sie bezahlt werden sollte – so daß die Bilder zu fadenscheinig wirken würden, würden sie auch nur einen Augenblick länger dargeboten. – Aber der Verdacht ist möglicherweise Unsinn.
Trotz allem fand ich den Film kurzweilig, die Bilder toll, die Filmidee interessant.
Filme wie dieser sind wie Gassenhauer: simpel und berechnend bis fast zur Beleidigung doch gerade deshalb pfeift man sie lustvoll mit.